PoemTree©
ist ein Gedanke, Gedicht, Text der sich wie ein Baumstamm verzweigen und zu weiteren Gedanken, Gedichten und Texten anregen kann. Jeder Mensch hat seinen eigenen ganz persönlichen PoemTree.
Anam ist das gällische Wort für Seele, Cara heißt Freund.
Anam Cara bedeutet nach keltischem Verständnis also „Seelenfreund“. Die Kelten besaßen eine tiefe Einsicht in das Wesen der Liebe und der Freundschaft, die Menschen, Tiere und Pflanzen zu verbinden mag. Deshalb ist der erste PoemTree unseren keltischen Vorfahren und meiner Seelenfreundin gewidmet, die mir dieses Gedicht vor Jahren geschenkt hat.
Aus dem PoemTree von Sizi Adams
Anam Cara von John O´Donohue
Am Tag, an dem
die Last auf deinen Schultern
unerträglich wird
und du strauchelst,
möge die Erde tanzen,
dir das Gleichgewicht wiederzugeben.
Und wenn deine Augen
hinterm grauen Fenster
zu Eis erstarren
und das Gespenst des Verlusts
sich in dich einschleicht,
möge ein Schwarm von Farben,
Tiefblau, Rot, Grün
und Azur herbeikommen,
dich auf einer Au der Freude
aufzuwecken.
Wenn die Leinwand der curach*
des Denkens spröde wird
und ein Fleck Ozean
schwarz unter dir wächst,
möge Dein Pfad gelben Mondlichts
sich über die Wellen legen,
dich sicher ans Ufer zu führen.
Möge die Nahrung der Erde dein sein,
möge die Klarheit des Lichts dein sein,
möge die Flüssigkeit des Ozeans Dein sein,
möge der Schutz der Ahnen dein sein.
Und möge ein sanfter
Wind dieser Worte
der Liebe um dich schmiegen,
wie einen unsichtbaren Mantel,
der dein Leben behüten soll.
*traditionelles irisches Fischerboot, bestehend aus einem mit geteerter Leinwand bespannten leichten Holzrahmen.
Aus dem PoemTree von Sizi Adams
Stufen von Herman Hesse
Wie jede Blüte welkt
und jede Jugend dem Alter weicht,
blüht jede Lebensstufe,
blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
in and’re, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
der uns beschützt und der uns hilft zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
an keinem wie an einer Heimat hängen,
der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
er will uns Stuf‘ um Stufe heben, weiten!
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
und traulich eingewohnt,
so droht Erschlaffen!
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
mag lähmender Gewohnheit sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
uns neuen Räumen jung entgegen senden:
des Lebens Ruf an uns wird niemals enden.
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
Ying and Yang back on earth
Sizi Adams 03/2011
Incognito Wildnis Galerie©
Mit der Incognito Wildnis Galerie wurde ein Konzept entwickelt, das Laien und Künstler die Möglichkeit einer unkomplizierten Ausstellung, Präsentation im Internet oder unter freiem Himmel ermöglicht. Die Incognito Künstler präsentieren sich ausschließlich mit Pseudonym.
Es soll dadurch verhindert werden, dass ein Kunstwerk ausschließlich wegen des bekannten Namens des Künstlers gekauft wird.
Durch die Verwendung eines Pseudonyms wird die künstlerische Arbeit in den Mittelpunkt gestellt. Zudem ist für Laienkünstler der erste Schritt eine Ausstellung bzw. Performance zu machen leichter, da sie unerkannt bleiben können.
Nach der Ausstellung wird der Inkognito Name gelüftet, wenn vom Künstler gewünscht und das verwendete Pseudonym des Künstlers „verfällt“. Er muss sich bei der nächsten Ausstellung ein neues überlegen.
Erste Inkognito Wildnis Galerie Internet Ausstellung 2010
Vielen Dank an alle Künstler, die dieses Projekt mit ihren Werken möglich gemacht und unterstützt haben!
Wild boys
Magdalena Himmelreich 08/2010
Wild girls
Magdalena Himmelreich 08/2010
Women at work
Magdalena Himmelreich 08/2010
Holy Mary
Magdalena Himmelreich 08/2010
Sun and Moon
Magdalena Himmelreich 08/2010
Benina I
Magdalena Himmelreich 08/2010
Danke
Magdalena Himmelreich 08/2010
Der Geschmack von Schnee
Lobo 04/2004